Guter Transfer-Deal: Der FC St. Pauli strebt ambitionierten Wechsel von Lazios Mittelfeld talent Mattéo Guendouzi an
In einer überraschenden und zugleich ambitionierten Wendung auf dem Transfermarkt hat der frisch in die Bundesliga aufgestiegene FC St. Pauli ein Auge auf den kampfstarken Mittelfeldspieler Mattéo Guendouzi von S.S. Lazio geworfen. Sollte der Transfer gelingen, wäre es ein echter Coup für den Hamburger Traditionsklub auf dem Weg zurück in Deutschlands höchste Spielklasse.
Ein klares Zeichen
Das Interesse des FC St. Pauli am französischen Nationalspieler ist ein deutliches Zeichen: Der Klub will nicht nur in der Bundesliga bestehen, sondern auf hohem Niveau mitspielen. Guendouzi, bekannt für sein hitziges Temperament, seine kluge Raumaufteilung und seinen unermüdlichen Einsatz, bringt trotz seines jungen Alters bereits enorme Erfahrung mit. Seine Stationen umfassen unter anderem die Jugend von Paris Saint-Germain, Lorient, Arsenal, Hertha BSC, Marseille und zuletzt Lazio.
Der 25-jährige Mittelfeldakteur wechselte 2023 zunächst auf Leihbasis zu Lazio, ehe der Klub die Kaufoption bei Olympique Marseille zog. Obwohl er regelmäßig unter Maurizio Sarri und später Igor Tudor spielte, wird gemunkelt, dass Guendouzi eine zentralere Rolle anstrebt – eine, die ihm St. Pauli durchaus bieten könnte.
Taktische Passung und Führungsqualitäten
Trainer Fabian Hürzeler setzt auf dynamisches Pressing und ein geschlossenes Mannschaftsgefüge – ein Spielstil, der gut zu Guendouzis energiegeladenem Auftreten passen könnte. Während St. Pauli traditionell auf unbekanntere Spieler und interne Entwicklung setzt, deutet die mögliche Verpflichtung eines Spielers seines Formats auf einen strategischen Wandel hin: Man möchte sich langfristig in der Bundesliga etablieren.
Guendouzi dürfte in einer Box-to-Box-Rolle im zentralen Mittelfeld agieren, wo er dem Team sowohl Durchschlagskraft im Umschaltspiel als auch Führungsstärke verleiht. Mit seiner Fähigkeit, das Spieltempo zu diktieren und Gegner zu provozieren, könnte er der Mannschaft eine neue, kampfbereite Note verleihen – ohne dabei den Teamgeist aus dem Blick zu verlieren.
Finanzielle und kulturelle Aspekte
Auch finanziell wäre ein Transfer von Guendouzi bemerkenswert. Der Franzose wäre weder in Sachen Gehalt noch Ablösesumme ein Schnäppchen. Doch St. Pauli profitiert aktuell von gestiegenen Einnahmen durch den Aufstieg, Merchandise-Verkäufe und eine wachsende globale Fangemeinde. Hinzu kommt: Guendouzi kennt die Bundesliga bereits von seiner Zeit bei Hertha BSC – ein Pluspunkt bei der Eingewöhnung.
Kulturell wäre der Wechsel ebenfalls spannend. St. Pauli steht für progressive Werte, klare politische Haltung und ein starkes soziales Engagement – eine seltene Mischung im Profifußball. Guendouzi, mit seinem leidenschaftlichen Wesen und seiner direkten Art, könnte entweder zum absoluten Fanliebling oder zur polarisierenden Figur werden – je nachdem, wie gut er sich in das besondere Umfeld einfügt.
Fazit
Noch ist der Transfer nicht in trockenen Tüchern, doch das Interesse des FC St. Pauli an Mattéo Guendouzi könnte sich als einer der spannendsten „Under-the-Radar“-Moves dieses Sommers herausstellen. Für den Spieler wäre es die Chance, eine zentrale Rolle bei einem historischen Bundesliga-Comeback zu übernehmen. Für den Klub wäre es ein mutiges Statement, dass man nicht bloß als Gast in der ersten Liga verweilen möchte.
Ob Nostalgie, Notwendigkeit oder kühn kalkuliertes Risiko – eines ist sicher: St. Pauli ist nicht aufgestiegen, um nur mitzuspielen.
