„Ein Abschied ist nicht leicht“: Stefanos Tzimas lehnt Bundesliga-Angebot ab und bekennt sich für eine weitere Saison zum 1. FC Nürnberg
Von [Joseph], 16. Juni 2025
In einer Fußballwelt, die von schnellen Transfers und spektakulären Abgängen geprägt ist, sticht Stefanos Tzimas als seltenes Beispiel für Loyalität und Weitblick hervor. Der 20-jährige griechische Stürmer, eines der größten Talente der 2. Bundesliga, hat ein bedeutendes Angebot eines Bundesliga-Spitzenklubs abgelehnt, um mindestens eine weitere Saison beim 1. FC Nürnberg zu bleiben.
Die Versuchung der Bundesliga
Wie aus clubnahen Kreisen zu hören ist, hat ein nicht namentlich genannter Bundesligist Anfang Juni ein sehr konkretes und ambitioniertes Angebot für Tzimas abgegeben. Es umfasste eine deutliche Gehaltserhöhung und die Aussicht auf regelmäßige Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse. Trotz des Reizes und der Möglichkeiten entschied sich Tzimas bewusst gegen den Wechsel.
„Ein Abschied ist nicht leicht“, sagte Tzimas im Interview mit dem Kicker. „Jeder junge Spieler träumt davon, in der Bundesliga zu spielen – aber manchmal ist der richtige Schritt nicht der naheliegende. Ich habe das Gefühl, dass meine Reise mit dem FCN noch nicht zu Ende ist.“
Ein aufstrebender Stern in Franken
Tzimas kam im Sommer 2024 von PAOK Thessaloniki nach Nürnberg und hinterließ in seiner ersten Saison sofort Eindruck. Mit 11 Toren und 6 Vorlagen hatte er maßgeblichen Anteil am Aufstiegskampf der Franken, der erst in der Relegation ein bitteres Ende fand.
Seine technische Klasse, sein cleveres Bewegungsspiel und seine Reife auf dem Platz haben sowohl Fans als auch Experten überzeugt. Viele rechneten bereits in diesem Sommer mit dem nächsten Karriereschritt – doch seine Entscheidung, zu bleiben, wird als mutig und konsequent gefeiert.
Treue statt Eile
In einer Zeit, in der viele junge Spieler bei der ersten Gelegenheit den Sprung nach oben suchen, steht Tzimas für eine andere Haltung.
„Ich glaube an Projekte“, sagte er weiter. „Nürnberg hat an mich geglaubt, als es nicht viele getan haben. Die Fans, das Trainerteam, meine Mitspieler – wir haben hier gemeinsam etwas aufgebaut. Ich möchte das zu Ende bringen.“
Er betonte, dass sein klares Ziel der direkte Aufstieg sei und dass sein „Herz daran hängt, eines Tages mit dem 1. FC Nürnberg in der Bundesliga zu spielen.“
Wie geht es weiter?
Die Klubführung des FCN zeigte sich begeistert von Tzimas’ Entscheidung. Sportvorstand Olaf Rebbe bezeichnete ihn als „einen Anführer im Entstehen“ und „ein Symbol für den Ehrgeiz und die Werte dieses Vereins“.
Niemand zweifelt daran, dass Tzimas früher oder später in der Bundesliga auflaufen wird – nur eben nicht um jeden Preis und nicht überstürzt. Vorerst wird er weiter das rot-weiße Trikot tragen und alles daransetzen, den Traditionsverein zurück ins Oberhaus zu führen.
In einem Sport, in dem Karrieren oft an Geschwindigkeit gemessen werden, wählt Stefanos Tzimas den Weg der Geduld – und genau das könnte seine größte Stärke sein.
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