June 26, 2025
„Er will weg?“ – Dejan Ljubičić stellt Transferanfrage mitten in der Krise des 1. FC Köln

„Er will weg?“ – Dejan Ljubičić stellt Transferanfrage mitten in der Krise des 1. FC Köln

26. Juni 2025 – Köln, Deutschland

Mit einem Schritt, der Fans schockierte und Vereinsverantwortliche frustrierte, hat der österreichische Nationalspieler Dejan Ljubičić offiziell seinen Wunsch geäußert, den 1. FC Köln zu verlassen – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem der Klub ihn am dringendsten braucht.

Quellen aus dem Umfeld des Vereins bestätigten am Mittwoch, dass der 26-jährige Mittelfeldspieler die Klubführung über seinen Wunsch informiert hat, noch vor der Saison 2025/26 einen Wechsel anzustreben – trotz des jüngsten Abstiegs in die 2. Bundesliga und des akuten Bedarfs an erfahrener Führung im Kader.

Ein Schlag in einer entscheidenden Phase

Ljubičićs Transfergesuch kommt nur wenige Wochen nach dem feststehenden Abstieg des 1. FC Köln und dem Ende einer turbulenten Bundesliga-Saison, die von Inkonstanz, Verletzungen und taktischem Chaos geprägt war. Als einer der verlässlichsten Spieler der vergangenen Jahre wäre sein Abgang ein herber Verlust für Cheftrainer Timo Schultz, der fest mit ihm im Zentrum des Neuaufbaus geplant hatte.

„Er ist nicht einfach nur ein Spieler – er ist eine Schlüsselfigur in der Kabine, jemand, zu dem die jungen Spieler aufschauen“, sagte eine vereinsnahe Quelle. „Gerade jetzt gehen zu wollen, wo der Klub am Boden liegt, empfinden viele intern als Verrat.“

Interesse aus dem Ausland

Ljubičić, der 2021 von Rapid Wien nach Köln wechselte, hat sich als vielseitiger Box-to-Box-Mittelfeldspieler mit starkem Zweikampfverhalten und Führungsqualitäten etabliert. Seine Leistungen in der Bundesliga sowie im österreichischen Nationalteam haben die Aufmerksamkeit von Vereinen aus der italienischen Serie A und der deutschen Bundesliga geweckt – mehrere Angebote sollen bereits in Vorbereitung sein.

Es heißt, Ljubičić strebe einen Verbleib in einer europäischen Top-Liga an – sowohl aus sportlichem Ehrgeiz als auch zur Sicherung seines Platzes im österreichischen Kader für die WM-Qualifikation 2026.

Vereinsreaktion: Uneinigkeit

Obwohl Ljubičićs Vertrag noch bis 2026 läuft, bringt seine Transferanfrage Sport-Geschäftsführer Christian Keller in eine Zwickmühle. Einerseits muss der Klub Leistungsträger halten, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen; andererseits könnte ein unzufriedener Führungsspieler das ohnehin fragile Gefüge destabilisieren.

Offiziell äußerte sich der Verein bislang nicht, intern werde jedoch diskutiert, ob man ihn bei einem passenden Angebot – kolportiert werden 6 bis 8 Millionen Euro – ziehen lässt.

Reaktionen der Fans

Die Anhänger des 1. FC Köln reagierten enttäuscht und wütend. In den sozialen Medien häuften sich Kommentare, die Ljubičićs Loyalität infrage stellten – manche warfen ihm sogar vor, den Klub in einer entscheidenden Phase im Stich zu lassen.

„Er trug die Kapitänsbinde. Er sagte, er liebe die Stadt“, schrieb ein Fan. „Und jetzt, wo’s hart wird, will er weg?“

Andere zeigten hingegen Verständnis und betonten, dass Ljubičić in den letzten Jahren stets alles gegeben habe und sich die Chance auf ein höheres sportliches Niveau verdient habe.

Wie geht es weiter?

Falls Ljubičić den Klub tatsächlich verlässt, verliert der FC nicht nur einen zentralen Spieler, sondern steht auch vor der Herausforderung, seine Erfahrung und Dynamik im Mittelfeld zu ersetzen – was mit einem Zweitliga-Etat keine leichte Aufgabe sein dürfte.

Während die Gespräche mit potenziellen Interessenten voranschreiten, ist eines bereits klar: Ein Abgang Ljubičićs würde das Ende einer Ära beim 1. FC Köln markieren – und wirft ernste Fragen darüber auf, wie gut der Klub aufgestellt ist, um aus einer der schwersten Phasen seiner jüngeren Geschichte gestärkt hervorzugehen.

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