June 29, 2025
Trauriger Abschied: Marcel Sabitzer verlässt Borussia Dortmund und fühlt sich untergraben

Trauriger Abschied: Marcel Sabitzer verlässt Borussia Dortmund und fühlt sich untergraben

Dortmund, 29. Juni 2025 — In einer überraschenden und emotionalen Wendung verlässt Marcel Sabitzer Borussia Dortmund nach nur einer Saison. Der österreichische Nationalspieler begründet seinen Abschied mit einem Mangel an Vertrauen und dem Gefühl, „von innen heraus untergraben“ worden zu sein. Damit endet ein Kapitel, das mit großen Erwartungen begann, jedoch hinter den Kulissen zerbrach.

Vom Schlüsselspieler zum enttäuschten Abgang

Sabitzer, 31, wechselte im Sommer 2024 vom FC Bayern nach Dortmund und wurde als wichtiger Baustein für das zentrale Mittelfeld verpflichtet. Seine Erfahrung, Laufstärke und taktische Intelligenz sollten Dortmund neue Stabilität verleihen. In vielen Spielen zeigte er solide Leistungen und übernahm Verantwortung.

Doch zuletzt häuften sich Gerüchte über Spannungen innerhalb des Teams und mit dem Trainerstab – Gerüchte, die Sabitzer nun selbst bestätigt hat.

„Ich habe alles für diesen Verein gegeben“, schrieb Sabitzer in einem emotionalen Statement auf Social Media. „Aber wenn man hinter verschlossenen Türen ständig infrage gestellt wird, wenn die eigene Stimme in der Kabine nicht respektiert wird, dann wird es unmöglich, weiterzumachen.“

Gefühl der Untergrabung

Sabitzer erklärt, dass er trotz seines Engagements und seiner Erfahrung mehrfach von wichtigen Entscheidungen ausgeschlossen wurde – etwa in taktischen Fragen oder in der internen Hierarchie der Mannschaft.

„Ich fühlte mich untergraben – nicht nur von Einzelpersonen, sondern von einem Umfeld, das mir keine volle Entfaltung ermöglicht hat. Führung bedeutet mehr als eine Kapitänsbinde. Es geht um Vertrauen.“

Namen nannte Sabitzer nicht, doch interne Quellen berichten von einem zunehmenden Bruch zwischen ihm und Trainer Nuri Şahin sowie Spannungen mit jüngeren Spielern, die die alte Hierarchie in Frage stellten.

Reaktion des Vereins

Borussia Dortmund bestätigte Sabitzers Abgang in einer kurzen Pressemitteilung:

„Wir danken Marcel für seine Professionalität und seinen Einsatz während seiner Zeit beim BVB. Die Entscheidung, getrennte Wege zu gehen, wurde einvernehmlich getroffen. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“

Bemerkenswert ist, dass der Verein in seiner Erklärung auf die von Sabitzer angesprochenen Probleme nicht einging – was bei einigen Fans und ehemaligen Spielern Kritik auslöste. Viele fordern mehr Offenheit im Umgang mit internen Konflikten.

Ein polarisierender Verlust

Die Reaktionen unter den Fans sind gespalten. Einige sehen Sabitzers Abgang als Symptom eines größeren Problems – mangelnde Führung und klare Strukturen im Verein seit dem Ende der Ära Reus. Andere wiederum glauben, Sabitzer habe sich nicht ausreichend in die neue Mannschaftskultur eingefügt.

Ex-Kapitän Sebastian Kehl, inzwischen Teil der sportlichen Leitung, soll in den letzten Wochen versucht haben, zwischen den Parteien zu vermitteln – jedoch ohne Erfolg.

Wie geht es für Sabitzer weiter?

Mit 31 Jahren hat Sabitzer noch einige Jahre auf höchstem Niveau vor sich. Medienberichten zufolge zeigen bereits mehrere Klubs aus Italien und England Interesse. Aufgrund seiner Vielseitigkeit, Spielintelligenz und Führungsqualität dürfte er schnell einen neuen Verein finden – wahrscheinlich einen, der seine Rolle als Führungsspieler mehr zu schätzen weiß.

„Ich liebe diesen Sport noch immer und ich glaube an das Spiel mit Herz“, schrieb Sabitzer abschließend. „Jetzt brauche ich nur noch einen Ort, an dem das auch gewürdigt wird.“

Ein bekanntes Muster?

Sabitzers Abgang reiht sich ein in eine Serie komplizierter Spielerwechsel in Dortmunds jüngerer Vergangenheit. Während der Verein weiter nach sportlicher Stabilität und Titeln strebt, stellen sich viele die Frage, ob strukturelle Probleme hinter den Kulissen den BVB daran hindern, sein volles Potenzial zu entfalten.

Fest steht: Marcel Sabitzers Zeit in Schwarz-Gelb ist vorbei – und sie endet nicht mit einem Triumph, sondern mit Enttäuschung und einer klaren Botschaft.


„Wenn man Vertrauen spürt, wächst man. Wenn man ständig zweifelt – geht man.“ — Marcel Sabitzer

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