
Bundesliga-Rückblick: Philipp Treu sichert dem FC St. Pauli 2024/25 den Platz vor Frankfurt – und rettet den Tag
In einem der dramatischsten Saisonfinals der Bundesliga sicherte sich der FC St. Pauli dank einer heldenhaften Leistung von Rechtsverteidiger Philipp Treu einen historischen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Der 24-jährige Abwehrspieler zeigte am letzten Spieltag der Saison 2024/25 eine entscheidende Vorstellung und verhalf seinem Team dazu, Eintracht Frankfurt in der Tabelle zu überholen – der krönende Abschluss einer der bemerkenswertesten Spielzeiten der Vereinsgeschichte.
Eine historische Saison für St. Pauli
Nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der 2. Bundesliga überraschte der FC St. Pauli die deutsche Elite mit mutigem Fußball und unerschütterlicher Widerstandskraft. Unter Trainer Fabian Hürzeler überlebten die Kiezkicker nicht nur ihr erstes Jahr im Oberhaus, sie blühten regelrecht auf – und landeten vor Bundesliga-Größen wie Frankfurt, Hoffenheim und sogar Freiburg.
Das entscheidende Spiel war ein hart erkämpfter 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg am letzten Spieltag. Da Frankfurt zeitgleich zu Hause gegen Mainz nur ein Unentschieden erreichte, reichten St. Paulis drei Punkte, um die Adler zu überholen und sich einen Platz in den Top Ten zu sichern.
Philipp Treu – Der unerwartete Held
Während viele erwarteten, dass Leistungsträger wie Marcel Hartel oder Johannes Eggestein den Unterschied ausmachen würden, war es ausgerechnet Außenverteidiger Philipp Treu, der ins Rampenlicht trat. Eigentlich eher für seine defensive Stabilität bekannt als für Offensivaktionen, glänzte Treu mit einer Rettungstat auf der Linie, einer entscheidenden Vorlage und einer unermüdlichen 90-Minuten-Leistung, die Augsburgs linke Seite komplett lahmlegte.
Seine präzise Flanke in der 73. Minute fand den Kopf von Eric Smith – das Siegtor, das nicht nur drei Punkte einbrachte, sondern Treu auch einen festen Platz in der Vereinsgeschichte sicherte.
Frankfurt schwächelt zum Schluss
Für Eintracht Frankfurt war das Saisonende ein bitterer Moment. Nach einer wechselhaften Spielzeit, die einen starken DFB-Pokal-Lauf und vereinzelte Highlights unter Trainer Dino Toppmöller beinhaltete, ging dem Team zum Schluss die Luft aus. Das Remis gegen Mainz spiegelte eine durchwachsene Saison wider, in der vor allem die fehlende Durchschlagskraft im Angriff den Unterschied ausmachte.
Der Verlust des Top-Ten-Platzes an einen Aufsteiger wird schmerzen – und mit dem bevorstehenden Wechsel von Omar Marmoush zu Bayer Leverkusen steht Frankfurt vor einem heißen Transfersommer.
Was das bedeutet
St. Paulis Platz in den Top Ten ist mehr als nur ein statistischer Erfolg – es ist ein Statement. Der Klub, bekannt für seine alternative Kultur und treue Fangemeinde, hat alle Erwartungen übertroffen und sich einen Platz unter den Besten Deutschlands erkämpft. Mit kluger Kaderplanung, klarer Taktik und einer Mannschaft, die Leidenschaft mit Disziplin verbindet, scheint der Verbleib in der Bundesliga gesichert.
Für Philipp Treu könnte seine Glanzleistung am letzten Spieltag sogar karriereverändernd sein. Einst als solider Kaderspieler angesehen, steht er nun sinnbildlich für den Aufschwung des FC St. Pauli – und dürfte künftig auch bei größeren Klubs auf dem Zettel stehen, sollte er seine Form bestätigen.
Abschlusstabelle:
9. FC St. Pauli – 46 Punkte
10. Eintracht Frankfurt – 45 Punkte
Ein einziger Punkt machte den Unterschied – und Philipp Treu sorgte dafür, dass er zugunsten von St. Pauli ausfiel.
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